Äh, ich bin doch getauft?

Vielleicht auch konfirmiert oder in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen oder sogar regelmäßiger Besucher eines Gottesdienstes oder religiös, gläubig im weitesten Sinn….

Vielleicht bist du im Kirchenvorstand, Messdiener oder sogar noch weiter oben in der “kirchlichen Hierarchie”.

Vielleicht führst du ein vorbildliches Leben, streit frei, hilfsbereit und spendabel.

Ich will mal nicht drum rum reden und nichts beschönigen:

Die meisten dieser Eigenschaften sind löblich aber keine ist geeignet, um mit Gott versöhnt zu werden! Das bedeutet, dass du trotz aller deiner Bemühungen unter dem Zorn Gottes stehst! Versöhnung kommt nur durch das Blut Jesu, das wir bewusst für uns in Anspruch nehmen müssen.

Johannes 3,36
Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

Römer 5, 9-11
Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind!
10 Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.
11 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.

Ohne Jesus ist keine Versöhnung mit Gott möglich!

Eine stellvertretende Handlung durch einen anderen Menschen kann für uns KEINE Errettung bewirken!

Psalm 49,8-9
8 Und doch vermag kein Bruder den anderen zu erlösen; er kann Gott das Lösegeld nicht geben
— zu teuer ist die Erlösung ihrer Seelen, er muss davon abstehen auf ewig! —, (S2000)

Die Kindertaufe als Sakrament kennt die Bibel überhaupt nicht! Hiermit wird meist zwar eine Kirchenzugehörigkeit generiert, aber kein Eintrittskarte in den Himmel gelöst. Eine rein menschliche Erfindung.

Auch die Zugehörigkeit zu “bewährten Frommen” hilft nichts! Mit Vitamin B kommt man nicht in den Himmel. Das ist eine ganz persönliche Sache zwischen Dir und Jesus!

Hesekiel 14,17-18
17 Oder wenn ich ein Schwert über dieses Land brächte und spräche: »Das Schwert soll durchs Land fahren!«, und wenn ich Menschen und Vieh daraus vertilgen würde,
18 und diese drei Männer wären darin: So wahr ich lebe, spricht Gott, der Herr, sie könnten weder Söhne noch Töchter retten, sondern sie allein würden gerettet werden!

Dieses “Versöhnt-werden” hat in der Bibel verschiedene Umschreibungen: (Alle Schlachter 2000)

1.Thessalonicher 1,9-10
9 wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen,
10 und um seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns errettet vor dem zukünftigen Zorn.

Apostelgeschichte 15,3
indem sie von der Bekehrung der Heiden erzählten und allen Brüdern große Freude bereiteten.

Aposelgeschichte 3,19
19 So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen
20 und er den sende, der euch zuvor verkündigt wurde, Jesus Christus

Matthäus 18,3
Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen!

Lukas 15
Der verlorene Sohn, der sein vorzeitig ausgezahltes Erbe in der Ferne verprasst hat, sich als Knecht für niederste Arbeit und einen Hungerlohn hergeben muss, erkennt, dass es Zuhause beim Vater selbst die Knechte besser hätten. Er erkennt seinen Egotrip und beschließt umzukehren und seinen Vater um Verzeihung zu bitten, ihn als Knecht dort arbeiten zu lassen. Sein Vater hat auf ihn gewartet und nimmt ihn voll Freude wieder in den Stand eines Sohnes auf.

1. Johannes 1,9
Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Apostelgeschichte 17,30
30 Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweg gesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun,
31 weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für alle beglaubigte, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat.

Apostelgeschichte 26,18
…um ihnen die Augen aufzutun, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott. So werden sie Vergebung der Sünden empfangen und das Erbteil samt denen, die geheiligt sind durch den Glauben an mich.

Johannes 3,3
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!

Wörtlich bedeutet Buße folgendes:
Das griechische Wort, das im Neuen Testament mit Buße übersetzt wird, ist μετάνοια metanoia, von νοεῖν noein, „denken“ und μετά meta, „um“ oder „nach“, wörtlich also etwa: „Umdenken, Sinnesänderung, Umkehr des Denkens“.
Der hebräische Begriff שוב schub, der in der Septuaginta mit metanoia übersetzt wird, umfasst eine Umkehr zu Gott nicht nur im Denken, sondern in der ganzen Existenz, was die Veränderung des Verhaltens, vor allem aber auch Gehorsam gegenüber Gott, neues Vertrauen zu ihm ebenso einschließt wie die Abkehr von allen bösen und widergöttlichen menschlichen Neigungen und Schwächen.

Es geht also in keinem Fall um ein Namens-Christentum, sondern das Begreifen der eigenen Unfähigkeit, von mir aus Gott gefallen zu können und dann das Annehmen der Erlösung, die Jesus stellvertretend für mich am Kreuz erwirkt hat. Wenn dies aufrichtig und von Herzen geschieht, beginnt etwas neues: Das Interesse am Wort Gottes, in dem er uns seinen Willen offenbart. Diese Erkenntnis kann schlecht beschrieben aber dafür erlebt werden! Es kehrt ein ungeahnter Frieden in das Herz ein und eine neue Perspektive eröffnet sich. Hoffnung bricht sich Bahn. Typischerweise stellt sich eine Denk- und Wesensänderung ein, die u. U. von der direkten Umgebung nicht ohne weiteres nachvollzogen werden kann.

1. Johannes 3,1
Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gottes Kinder sollen heißen! Darum kennt euch die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht.

Wenn es in deinem Leben keinen Tag gibt, an dem du konkret dieses Liebes-Angebot Gottes angenommen hast und dir bewusst ist, dass es hier nicht nur um ein Lippenbekenntnis oder eine sentimentale Phase ging, dann ist es sehr wahrscheinlich, das du im biblischen Sinn nicht mit Gott versöhnt bist! Gott selbst bittet, fleht dich an, bei Ihm Versöhnung zu suchen!

2. Petrus 3,9
Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.

Aber auch diese Langmut Gottes wird eines Tages ein Ende haben. Die Chance, dieses Angebot Gottes anzunehmen endet spätestens mit dem Tod!

Bedauerlicherweise wird wohl nirgends so viel gelogen wie auf dem Friedhof. Angesichts des meist einmal getauften Verstorbenen wird den Trauergästen suggeriert, dass er trotzdem Einlass in den Himmel finden würde. Dieser Gedankengang lieber Leser entspricht vielleicht humanitärem Gedankengut, dass angesichts des Todes hilflos ist und den Besuchern eine “möglichst gute Erinnerung” an die Beerdigung hinterlassen möchte. – Biblisch ist sie nicht gedeckt!